Wie erkenne ich betrügerische Webseiten — am Beispiel einer aktuellen Spamwelle


Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlässiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht.

Vergangenes Wochenende hatte ich Zeit, das für euch aufzuschreiben. Daraus ist eine unterhaltsame Schatzsuche im Internet geworden, die ich für DNIP aufgeschrieben habe. Anhand praktischer Beispiele erläutert der DNIP-Artikel, mit welchen Tricks die Betrüger arbeiten und wie man ihnen doch etwas in die Karten blickt.

Auf DNIP.ch findet ihr wie immer ihre ganze Geschichte kostenlos mit vielen Details. Hier aber das Wichtigste in Kürze.

Herausgekommen ist eine Checkliste mit 12 Regeln, im Artikel detailliert erklärt:

  1. Wenn es zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch.
  2. Domains plausibilisieren.
  3. Professionell aussehende Webseiten sind nicht automatisch vertrauenswürdig.
  4. Auf Ausweichmanöver achten.
  5. Irgendwann einmal sollte es konkret werden.
  6. Zuerst Geld, dann Infos ist falsch.
  7. Infos erst per Telefon ist gefährlich.
  8. Behauptungen immer unabhängig verifizieren.
  9. Unbekannten Support nie(!) auf den Computer lassen.
  10. Beträge knapp unter 300 Franken sind auffällig.
  11. Hohe Gewinnversprechen haben ein hohes Risiko. Mindestens.
  12. 4-Augen-Prinzip.

Zusätzlich findet sich etwas Hintergrund über Vertrauen (und wieso das nicht so einfach ist) sowie mit welchen Werkzeugen man der Authentizität von Informationen auf die Spur kommen kann. Vieles davon gehört zum immer unverzichtbareren Skill Medienkompetenz, welcher besonders mit der Vereinfachung von Fälschungen mittels KI-Werkzeugen (aber nicht nur!) immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Aktuelles zu IT-Sicherheit

  • Auch du, mein Sohn Firefox
    Ich habe bisher immer Firefox empfohlen, weil seine Standardeinstellungen aus Sicht der Privatsphäre sehr gut waren, im Vergleich zu den anderen „grossen Browsern“. Das hat sich geändert. Leider. Was wir jetzt tun sollten.
  • «Voting Village»-Transkript
    Letzten August fand an der Hackerkonferenz DEFCON eine Veranstaltung der Election Integrity Foundation statt. Sie fasste mit einem hochkarätigen Podium wesentliche Kritikpunkte rund um eVoting zusammen.
  • «QualityLand» sagt die Gegenwart voraus und erklärt sie
    Ich habe vor Kurzem das Buch «QualityLand» von Marc-Uwe Kling von 2017 in meinem Büchergestell gefunden. Und war erstaunt, wie akkurat es die Gegenwart erklärt. Eine Leseempfehlung.
  • 50 Jahre «unentdeckbare Sicherheitslücke»
    Vor 50 Jahren erfand Ken Thompson die «unentdeckbare Sicherheitslücke». Vor gut 40 Jahren präsentierte er sie als Vortrag unter dem Titel «Reflections on Trusting Trust» anlässlich der Verleihung des Turing-Awards, des «Nobelpreises der Informatik». Hier ein kleiner Überblick, was es damit auf sich hat. Ausführlich im Artikel von Patrick Seemann.
  • Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting
    Eines der Argumente für eVoting ist die Erhöhung der Stimmbeteiligung. Stimmbeteiligung—nur für sich alleine gesehen—ist keine ausreichende Metrik für die Beurteilung der Funktionsfähigkeit einer Demokratie, trotzdem spielt sie eine wichtige Rolle. Die «Vote électronique», wie eVoting in der Schweiz offiziell heisst, bringt aber auch neue Risiken, wie die Gefahr von Intransparenz und gezielter Abstimmungsmanipulation sowie… Stimmbeteiligung erhöhen ohne eVoting weiterlesen
  • 🧑‍🏫 «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?»
    Die Demokratie ist unter Beschuss, neuerdings auch durch Fake News, Trollfabriken und KI. «Vote éléctronique», so heisst die elektronische Abstimmung im Bundesjargon, ist angetreten, um die Demokratie zu retten. Am Mittwochabend geht Marcel Waldvogel der Frage nach, wie eVoting eigentlich funktioniert und welche Auswirkungen es auf unsere Gesellschaft haben könnte. Und wieso er glaubt, dass… 🧑‍🏫 «eVoting: Rettung der Demokratie oder Todesstoss?» weiterlesen
  • Mutmassungen über «Jia Tan»: Spuren eines Hackers
    Ich habe versucht, dem mutmasslich grössten Hack der Geschichte etwas auf den Grund zu gehen. Daraus ist eine spannende Spurensuche geworden, die ich gerne mit euch teilen möchte.
  • Wie erkenne ich betrügerische Webseiten — am Beispiel einer aktuellen Spamwelle
    Aktuell laufen wieder Spamwellen durchs Land. Eine bot einen angeblichen Schweizer Bitcoin-ETF an, mit zuverlässiger Firma und offizieller Zulassung dahinter. Doch schon nach wenigen Klicks war klar: Da stimmt ganz vieles nicht. Vergangenes Wochenende hatte ich Zeit, das für euch aufzuschreiben. Daraus ist eine unterhaltsame Schatzsuche im Internet geworden, die ich für DNIP aufgeschrieben habe.… Wie erkenne ich betrügerische Webseiten — am Beispiel einer aktuellen Spamwelle weiterlesen
  • Wie die Open-Source-Community an Ostern die (IT-)Welt rettete
    Huch, waren das spannende Ostern, aus IT-Sicht! Es wurde die potenziell schlimmste IT-Sicherheitskatastrophe durch puren Zufall noch rechtzeitig abgewendet. Ansonsten hätte ein Angreifer Millionen von Servern weltweit im Nu unter seine Kontrolle bringen können.
  • Endet die Zeit im Jahr 2038?
    Heute in 14 Jahren endet die Zeit, so wie sie noch viele Computer kennen. Vor allem Computer, die in anderen Geräten eingebaut sind (vom Backofen bis zur Heizungssteuerung) dürften davon betroffen sein.
  • Wie zählt ein Computer?
    Computer sind geprägt von Limiten: Maximale Textlängen, maximale Zahlengrössen. Nicht erstaunlich, wenn man ihre Vorfahren kennt, die Kästchenfelder und Milchbüchlein mit einer eigenen Spalte für jede Ziffer.
  • Spamwelle zu Weihnachten?
    Wenige Tage bevor alle Systemadministratoren sich zu ihren Familien in die verdienten Weihnachtsferien zurückziehen, lässt SEC Consult die Bombe platzen: Die Antispam-Massnahmen der weitverbreitesten Mailserver können ausgehebelt werden. Sogar die Vortragsreise dazu ist schon geplant. Nur: Der weitverbreiteste Mailserver weiss davon nichts, seine User sind ungeschützt.

Bleibe auf dem Laufenden!

Erhalte eine Mail bei jedem neuen Artikel von mir.

Ca. 1-2 Mails pro Monat, kein Spam.

Folge mir im Fediverse


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.


Webapps